Vielleicht kennt ihr die folgende Geschichte aus Lukas 20: Ein paar Gesetzesgelehrte und Priester fragen Jesus, wer ihm die Vollmacht, zu allem was er tut, gibt. Darauf antwortet er mit einer Gegenfrage, von wem denn Johannes die Vollmacht habe, zu taufen. Nach längerer Überlegung, was die beste Antwort für sie wäre, antworten sie mit einem einfachen „wir wissen es nicht“.
In Vers 8 sagt Jesus: „Gut, dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat.“
Das war die Reaktion von Jesus. Er gibt Ihnen keine Antwort. Aber warum?
Das kann ich natürlich nicht mit Gewissheit sagen, aber ich glaube: Jesus kannte ihre Herzen und wusste, dass sie diese Fragen nicht aus den richtigen Absichten stellen. Wenn er ihnen dann gesagt hätte, dass er die Vollmacht von Gott hat, hätten sie das gegen ihn verwendet und ihn als Gotteslästerer darstellen können.
Vielleicht will Jesus auch einfach nicht diskutieren. Vielleicht muss er auch nicht diskutieren, das dient meist nur zur Rechtfertigung. Jesus musste sich vor niemandem rechtfertigen oder am Ende als Gewinner aus einem Gespräch gehen.
Aber was ist eigentlich mit diesen Männern? Sie sind keine Anhänger Jesu. Sie sind nicht begeistert, von seinem Auftreten und von allem was er erzählt. Das merkt man in vielen Stellen im NT.
Warum sind sie so zögerlich? Wovor haben sie Angst? Entweder sie haben Angst vor der Wahrheit, oder sie kennen die Antwort schon und wollen sie nicht akzeptieren. Dann müssen sie umdenken, aufhören zu diskutieren und sich der Wahrheit öffnen.
Was wir wissen können ist, dass Jesus der mit der Vollmacht ist.
Das finde ich echt richtig gut! Denn wenn ich mit anderen über Jesus rede, wenn ich traurig bin, oder wenn ich gereizt bin und ruhig bleiben muss, dann ist es so gut, dass ich mir bewusst mache, dass Jesus meine Kraftquelle ist.
Jesus, seine Worte, seine Taten, sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung — das alles gibt mir Kraft. Davon lebe ich.
Fragen fürs Gespräch mit Gott
- Wie stehe ich dazu, dass Jesus der mit der Vollmacht ist?
- Diskutiere ich mit Gott, anstatt ihm zu vertrauen?
- Was würde Jesus mir sagen, wenn ich ihn ausreden ließe?
Gebetsanliegen
- Jesus danken, dass er unsere Kraftquelle ist, egal wann wir ihn brauchen.
- Bete, dass wir uns immer daran erinnern, dass Jesus unsere Kraftquelle ist und dass wir das auch jeden Tag nutzen und schätzen.
- Bete für die Christen, die sich politisch engagieren. Bete, dass sie heute Gottes Gegenwart bei ihrer Arbeit spüren, dass sie nicht mit Gott diskutieren, dafür aber umso besser sich für Gottes Pläne einsetzen und weise und gut diskutieren in Gremien und an den Plätzen, an denen sie arbeiten.