Fühlst Du Dich durch die Corona-Bestimmungen in Deiner Freiheit eingeschränkt? Freiheit ist unser höchstes Gut! Doch sind wir überhaupt frei?
Sind wir nicht eher Sklaven unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft und Gefangene unserer Prägung durch Kultur und Elternhaus?
Vielleicht wurdest Du von Deinen Eltern nur dann gelobt und in den Arm genommen, wenn Du in der Schule eine „eins“ bekommen hast. Dann könnte sich tief in Dir ein Leitsatz eingebrannt haben: „Sei perfekt, wenn Du Liebe und Anerkennung willst!“
sind wir wirklich frei?
Solche Glaubenssätze sind wie Götzen, denen wir dienen. Hervorragende Leistungen, Genauigkeit und Gründlichkeit sind dann keine Gabe, sondern ein Fluch. Sie sind das Opfer, das ich bringen muss, um mich liebenswert zu fühlen. Glaubenssätze wie: „Ohne Fleiß kein Preis!“, „Was sollen bloß die Leute sagen!?“ oder „Hast Du was, dann bist Du was!“ machen uns zu Gefangenen.
Aber Jesus ist mit einer klaren Mission in diese Welt gekommen, nämlich Gefangenen die Freiheit auszurufen. Er erneuert seine Welt. Er befreit Menschen aus ihren Ängsten und Zwängen. Sie sollen ihre wahre Bestimmung leben können.
In Galater sagt Paulus:
Christus hat uns befreit, damit wir als Befreite leben. Bleibt also standhaft und lasst euch nicht wieder in ein Sklavenjoch spannen!
Galater 5, 1
Damals bei Paulus hat die strenge religiöse Gesetzgebung die Menschen versklavt. Heute sind es Dinge wie: Statussymbole, die Kraft des Mainstreams, Leistungsdruck, Zeitdruck, unsere Selbstansprüche oder eben Glaubensätze. Zusammengefasst geht es um den einen großen Feind der Freiheit, die Sünde. Im ergänzenden Bibelabschnitt für heute spricht Jesus davon.
Sünde beschreibt nicht zuerst böse Taten, sondern meinen Zustand ohne Gott. Ich habe Gott verlassen und muss nun mein eigener Gott sein, ständig für mich selbst kämpfen, ständig beweisen, dass ich es schaffe, und ständig diese Angst, zu versagen und Anerkennung zu verlieren. Das tötet jede Freiheit. Wo müsste Jesus Dich frei machen?
Und wo könntest Du in seinem Namen gefangenen Menschen Freiheit zusprechen?
Fragen fürs Gespräch mit Gott
- Wo gibt mir der Impuls Anlass, Gott anzubeten und zu danken?
- Wo zeigt der Impuls, dass ich Teil der zerbrochenen Welt bin und selbst Heilung brauche?
- Wie ermutigt mich der Impuls, ganz konkret an Jesu Erneuerung seiner Welt teilzunehmen?
Gebetsanliegen
- Dank, dass Jesus gekommen ist, um uns aus jeder Form der Gefangenschaft zu befreien – zuerst aus Sünde, Tod und dunklen Mächten, aber auch aus Ängsten und Zwängen
- Dass wir Befreiung erleben, wo wir noch in Bindungen leben und uns dann freiwillig und voller Vertrauen an Jesus hingeben, weil wir nur bei ihm unsere Bestimmung leben können
- Dass wir andere Menschen im Namen Jesu freisetzen, statt zusätzlich Druck zu erzeugen – sei es in unseren Familien, in der Gemeinde, oder in Freundschaften und in der Gesellschaft
Bibelstellen
Galater 5, 1
Ergänzender Bibelabschnitt: Johannes 8, 31 — 36